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104 Route 7. KONSTANTINOPEL. e. Stambul:Untertanen des Sultans, ihren Sitz haben: gleich oberhalb dann die neue
große Patriarchatsschule (Pl. D E 3). Die Fethié Dschami (Pl. D 3), gegen-
über
auf dem Nordabhang des Tals, ist die byzantinische Kirche der
Pammakaristos
, ein Bau des XII. Jahrh., 1456-1586 Patriarchatskirche, dann
zur Moschee verwandelt. Am Äußeren sind die vier byzantinischen Kuppeln
mit ihren großen Tambourfenstern und die Chorapsis, im Inneren (Trkg.)
die Menge der Säulen und Pfeiler bemerkenswert; in der Kuppel einer
Kapelle im SO. ist eine Mosaikdarstellung, der segnende Christus und die
zwölf Apostel, erhalten.

Vom Phanar, das allerdings nur selten von Fremden aufgesucht wird,
kann man der Küste parallel nach Aiwan Serai (S. 128) weiter wandern
oder mit dem Lokaldampfer (S. 74) auf dem Goldenen Horn zur Neuen
Brücke zurückkehren.

Von der Moschee Mohammed’s, auf dem vierten Hügel, führt
durch das Tal nach der Höhe des dritten Hügels, bis nahe dem
Seraskierat, der 625m lange Aquädukt des Valens (Pl. E F 5). Von
Kaiser Valens 368 n. Chr. aus den zerstörten Mauern von Kalchedon
(S. 130) erbaut, von den byzantinischen Kaisern und dann wieder
von Suleïmán restauriert, bringt er noch heute, mit beiden Stock-
werken
erhalten, das Wasser, das bis zur Moschee Mohammed’s unter-
irdisch
geleitet ist, zu den östlichen Stadtteilen.

Auf der Straße, die an der NO.-Seite der Moschee Mohammed’s entlang
läuft, gelangt man südl. nach 140 Schritten (von der SO.-Ecke des Be-
gräbnisgartens
, bei dem B von At Bazar, Pl. E 4, 5, gerechnet), wo die Straße
plötzlich stark fällt, zu einer von l. vorspringenden Mauerecke mit roter
Türe. Durch diese Türe steigt man zur Höhe des Aquädukts (türk. Bos Dogan
Kemeri
genannt), dessen Begehung Schwindelfreien prächtige wechselnde
Blicke über Stambul bietet. Bald gesellt sich einer der Wasserwärter bei
(Trkg. für 1-2 Pers. 5-6 Pi.); mit ihm steigt man bei der Unterbrechung
neben der Schahsadé-Moschee vom Aquädukt hinab und geht auf Zickzack-
straßen
mehrmals unter den mit Efeu bewachsenen Bogen hindurch, um
am SO.-Ende des Aquädukts wieder zu seiner Höhe hinanzusteigen. Hier,
auf dem SO.-Ende, sind die eigentlichen Taxims (Wasserverteiler) angebracht,
Becken mit vielen fingerdicken, verschließbaren Löchern, die das Wasser
in die Röhren der Einzelleitungen eintreten lassen. Auf der Höhe des Aquä-
dukts
wandert man bis nahe der Schahsadé nach NW. und dann wieder zum
SO.-Ende zurück, von dem aus man in 3 Min. das Westtor des Seraskier-
hofes
(Pl. F 5, 6) erreicht.

e. Die Antikensammlung.

Die kaiserliche **Antikensammlung ist in dem Tschinili Kiosk
(S. 113), dem gegenüberliegenden Neuen Museum und einem 1902
fertig gestellten großen Anbau an das letztere untergebracht. Die
Eintrittskarten (S. 77), Kataloge*) und Photographien erhält man


*) Fünf Kataloge in französischer Sprache sind erschienen: 1. Monuments
funéraires (die Sarkophage und Grabdenkmäler des Neuen Museums). 1898,
Preis 5 Pi. 2. Catalogue des Sculptures grecques, romaines, byzantines
et franques (im Tschinili-Kiosk, S. 113). 1893, 3 Pi. 3. Bronzes et bijoux
(im Tschinili-Kiosk. S. 117). 1898. 5 Pi. 4. Monuments égyptiens (im Neuen
Museum, S. 113). 1898, 5 Pi. 5. Antiquités Himyarites et Palmyréniennes
(im Tschinili-Kiosk, S. 114). 1895, 5 Pi. Die Kataloge sind bei dem jetzigen
raschen Wachstum der Sammlungen alle mehr oder weniger veraltet, 1,
2, 5 auch vergriffen, so daß unsere, von Dr. Fredrich (S. V) verfaßte Be-
schreibung
gegenwärtig die beste wissenschaftliche Übersicht bietet.